Junggesellenabschied – wie sollte er ablaufen?

Nordsee

Vor einigen Jahren fing bei mir im Freundes- und Familienkreis die Hochzeitswelle an. Zu jeder Hochzeit gehört natürlich auch immer der beliebte Junggesellenabschied dazu. Ich bin ziemlich froh, dass mein Freundeskreis den JGA anders plant als so manch andere Gruppen. Hier in Köln sieht man selbstverständlich jedes Wochenende einige JGAs, die mit selbstgestalteten aber dennoch peinlichen T-Shirts rumlaufen. Der Bräutigam hat einen Bauchladen um, in der Hoffnung die Kasse damit aufzubessern.

So etwas gibt es zum Glück bei uns nicht denn ich finde soetwas gruselig. Wir fahren oder fliegens meistens weiter weg – Amsterdam, Nordsee, Bukarest usw. Wir wollen nicht auffallen, nicht auf diese Weise. Tagsüber gehen wir meistens zusammen was futtern und anschließend spielen wir Paintball oder fahren Kart. Abends feiern wir exzessiv, die Clubs werden auseinander genommen. Am nächsten Morgen riecht man wie ein Mülleimer aus dem Mund … genau so lief es die letzten JGAs ab, einfach nur legendär.

Der letzte Jungesellenabschied lief ein wenig anders, wir waren am Meer und haben uns eine Bude gemietet. Richtig starkes Ding, weit und breit keine Seele. Die Internetverbindung war lausig … umso besser für uns denn dann hängt man nicht viel am Smartphone rum, unterhaltet sich auch beziehungsweise man unterhaltet sich immer und man hat keine kurzen „Pausen“. Wir haben insgesamt zwei Nächte dort zusammen verbracht und alles genossen. Er war sehr einfach aber dennoch richtig gut. Gechillt, Musik gehört, gekocht, gegrillt, am Lagerfeuer gequatscht, X-Box gezockt, Fußball geguckt, Schwimmen gewesen und natürlich Alkohol getrunken. Wenn die richtigen Leute dabei sind dann ist es egal wo man ist … hauptsache man ist zusammen und geniesst die Zeit.

Was mir aufgefallen ist, dass die Planung bei dem Männern doch einfacher läuft als bei den Weibern. Wir stimmen meistens demokratisch ab und dann ist es in Stein gemeißelt. Wenn jemand rumstänkern sollte dann schreit man denjenigen an mit den Worten wie „Halt deine Fresse“ oder er kriegt einen Schlag in den Nacken damit Ruhe im Karton ist. Es geht an diesen Tagen nur um den Junggeselle und er sollte seinen Spaß haben. Dafür muss man seine eigenen Interessen auch manchmal zurückhalten damit jeder seinen Spaß haben kann.

Ich freue mich auf die nächsten Junggesellenabschiede … vielleicht sieht man sich ja irgendwo wenn wir mal wieder unterwegs sind.

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